Es war beim bunten Treiben in der Rhöndorfer Straße kaum ersichtlich, dass hier gerade eine gehörige Summe Geld für die gute Sache eingespielt wurde. Schunkelnd lagen sich hier Indianer oder verkleidete Franzosen und Fußballspieler in den Armen. Dabei wurden bei drei Events insgesamt rund 600€ von Och Jeck e.V. für das Kölsche Hätz eingespielt. Wie war das möglich? Der Reihe nach.

„Durch das Fußballturnier ‚Fit für Fastelovend‘ können wir nicht nur zeigen was für Sportskanonen in unserem Verein stecken, sondern gleichzeitig unserer Rolle als Förderer und Unterstützer der guten Sache in Köln nachkommen“ weiß Schatzmeister Lasse Lübbersmann, der zugleich als Abräumer vor der Abwehr im Hennes-Kostüm agiert.

Die Anmeldegebühren gingen zum großen Teil an das Kölsche Hätz, eine gemeinnützige Organisation in Köln für krebskranke Kinder. „Wer nicht unbedingt die beste Figur am Ball abgibt, der macht sich eben besonders gut im Schunkele und am Kölschglas bei der After-Turnier-Party“ teilt Martin Fellner mit, ehe er in unnachahmlicher Art und Weise einen Ball ins Tor knüppelt. Der Stürmer trägt, wie sollte es anders sein, eine Narrenkappe, Ringelstrümpfe und eine Pappnase. Kostümierung ist beim Fußballturnier Pflicht und Och Jeck e.V. nimmt das ernst – im Gegensatz zu manch einem Gegner.
Sportlich reicht es bei drei Teilnahmen von einem bitteren Vorrunden-Aus, über einen starken dritten Platz bis hin zu dem glorreichen Gesamtsieg in 2017. Viel wichtiger sind bei diesem Fußballturnier aber die Momente neben dem Platz, an der Theke und die Feierei nach dem Gebolze. Mit Miljö, Lupo und einigen anderen Geheimtipps lässt sich der Sieg im sportlichen Bereich auch nach dem Turnier gebührend veredeln.

Fit sind die Jecken auf jeden Fall, ob auf dem Platz, an der Kölschstange oder im Stippefötche. Diese gute Figur beweisten die Jecken in jedem Jahr der Teilnahme – drei Jahre lang, ehe es das Fastelovends-Event aus organisatorischen Gründen zweimal nicht in den vollen Och Jeck e.V.-Kalender schaffen konnte.

Aber nicht nur nach dem Turniersieg wurde gefeiert, geschunkelt bis spät in die Nacht – sondern drei Abende lang, drei Abende an denen es nur Gewinner gab.